Was ist ´FAIR´ an SLOKOFFIE? – Teil 7 –
Alles was nun kam, war außerhalb der Norm. Die Norm ist die Verladung auf eines der Containerschiffe, die regelmäßig den Hafen von Cortes anlaufen. Ein 20’ Container wird normalerweise mit etwa 18 Tonnen Kaffee beladen, ein Containerschiff lädt in einer Stunde etwa 20 solcher Container.
Unsere Herausforderung war es, den industriell organisierten Hafenbetreiber von Cortes davon zu überzeugen, uns einen Liegeplatz für mindestens 4 Stunden zu geben, um die 20 Tonnen Kaffee auf die AVONTUUR zu laden. Einen Zeitraum in dem üblicher Weise fast 1.500 Tonnen Ladung über die Pier bewegt werden.
Unser Projekt und die Chance auf den Großsegler AVONTUUR im Hafen von Cortes hat die Behörden und den Terminalbetreiber letztlich davon überzeugt uns zu unterstützen. Eine Garantie für einen Liegeplatz bei Ankunft hatten wir damit nicht. Bei einem Segler ist die Ankunft sowieso nie ’just in time’.
Die Beladung der AVONTUUR in Puerto Cortes war eine Herausforderung, die viel Flexibilität und Unterstützung von allen teilnehmenden Parteien abverlangte, nicht zuletzt von der Schiffsbesatzung, die sich natürlich auf einen entspannten Landgang gefreut hatte. So etwas kennt die industrielle Seemannschaft nicht mehr, Hafenanlauf ist vor allem harte Arbeit.
Alles hat gut geklappt, es gab richtig viel Diskussionsbedarf, aber alle Parteien wollten diesen Kaffee sicher auf den wunderschönen Lastensegler AVONTUUR verladen und gesichert sehen. Hier wollen wir auch noch einmal die enge und super gute Zusammenarbeit mit Molinos de Honduras und CAFICO erwähnen.
Als die AVONTUUR mit ihrer 4 köpfigen Stammbesatzung und den 8 freiwilligen abenteuerlustigen Mitseglern mit Kurs auf die Azoren und frischem Proviant ablegte, gab es bei allen von uns ein Gefühl von großem Glück und tiefster Zufriedenheit. 20 Tonnen Kaffee verpackt in 290 Sack waren sicher verstaut auf dem Segelschiff.
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